© Beate Wätzel

Susanne Zapf

Violine

Susanne Zapf wurde 1979 in Thüringen geboren und studierte Violine bei Ilan Gronich (Berlin), Grigory Zhislin (London) und Keiko Wataya (Amsterdam). 2006 gründete sie das Sonar Quartett, das auf das Interpretieren von zeitgenössischer Musik spezialisiert ist. Seit 2011 ist sie Mitglied der Kammerakademie Potsdam, ferner gastiert sie wiederkehrend als Stimmführerin beim Scottish Chamber Orchestra. 2002 erhielt sie den Kranichsteiner Interpretationspreis. Susanne Zapf sieht keinen Widerspruch darin, sich der historischen Aufführungspraxis des Barocks und der Klassik zu widmen und gleichzeitig die Freie Improvisation zu erforschen, Multi-Media-Projekte (STEIM, Amsterdam) zu initiieren und zeitgenössische Musik zu interpretieren. Neben ihrer Konzerttätigkeit bei Festivals wie dem Huddersfield Musik Festival, dem Festival Time of Music, dem Festival d’Automne Paris, dem Klang Festival Kopenhagen, dem Festival Wien Modern und dem Festival November Music (u.v.a), widmet sie sich auch vermehrt der Vermittlung Neuer Musik. So konnte sie ihre Erfahrungen bisher in Deutschland, Kasachstan, Mexiko und Iran mit Vorträgen und auch im praktischen Unterricht an Studenten weitergeben. In ihren eigenen Werken erforscht sie nun die Beziehung zwischen Körper und Musik. Inwiefern wird der Musik Ausdruck verliehen, wenn der Musiker seine Bewegungen unterstützend oder aber dagegen wirkend einsetzt? Anregungen fand sie dabei vor allem in Vinko Globokars Musik. Mit der Zeit kam bei Susanne Zapf das Bedürfnis auf, ihre persönliche Ausdrucksweise in ihrer eigenen Musik zu finden und neue Wege zu beschreiten, den Körper als weiteres Instrument einzusetzen. Erste Schritte zur Erforschung dessen wurden mit Hilfe des Stipendiums „unchool“ (Artist in Residence in Poschiavo) Anfang 2017 möglich gemacht. Weiterführend erhielt sie für das Jahr 2018 ein Arbeitsstipendium des Berliner Senats.  Susanne Zapf, born in 1979 in Thuringia/Germany studied the violin with Ilan Gronich (Berlin), Grigory Zhislin (London) and Keiko Wataya (Amsterdam). She particularly enjoys playing chamber music. In 2006, she founded a string quartet: the Sonar Quartett, which specialises in playing contemporary music. She has been working together with artists and performers like Alwynne Pritchard, Marcello Lussana, Elena Kakaliagou, Matthias Bauer, Sabine Akiko Ahrendt and Cathy van Eck. The Kranichstein Performer’s Prize was given to her in 2002. From her point of view, there is no contradiction between embracing the historical performance practice of the Baroque and Classical periods, exploring free improvisation, participating in multi media projects and performing contemporary music. For this reason, she is a member of the Kammerakademie Potsdam and loves to play with orchestras like the Scottish Chamber Orchestra (she is playing guest performances as principal second violin), while at the same time playing many world premieres of solo and chamber music, or joining ensembles such as MusikfabrikNRW and Kammerensemble Neue Musik Berlin as a guest musician.